Balears Vadevi
Can Majoral: wo alles mit dem biologischen Weinanbau begann
|

!--akiadsense-->

“Mein Vater erzählt immer wieder, dass die erste Zertifizierung, die er für sein Weingut erhielt, die des Bio-Weinanbaus war. Sogar noch vor der Genehmigung für die Abfüllung der Flaschen. Wir waren damals das dritte Weingut in ganz Spanien, das auf biologisch-organischen Weinbau setzte“, vergewissert Mireia Oliver, Önologin und Verantwortliche für Marketing des familiären Weinguts Can Majoral.

Damals in den neunziger Jahren war von dem „Boom“, den der mallorquinische Wein erleben sollte, nichts ersichtlich. Man etablierte noch die rechtlichen und offiziellen Grundlagen, um das im Jahre 1979 begonnene Projekt voranzubringen, als die ersten Weinberge im Hinblick auf eine Produktion gesät wurden.

Heute ist Can Majoral einer der repräsentativsten Betriebe der Mallorquinischen Weinsparte und eines der zwei Weingüter der Insel, mit der Klassifizierung D.O. Pla i Llevant .

Ein Familienweingut, das mit der Zeit gewachsen ist und neben der naturfreundlichen Herstellung, stark für die Rückgewinnung heimischer Rebsorten gearbeitet hat.

Andreu Olivier, Mireias Cousin, ist der Verantwortliche für Önologie und Weinanbau des Weinguts. Er erzählt, dass sie im Jahr 2000 aufhörten fremde Rebsorten zu pflanzen um mehr einheimische Sorten einführen zu können, trotz der hierfür erforderlichen komplizierten und langwierigen Genehmigungsprozesse. Bei der Sorte Giró dauerte es beispielsweise nahezu 15 Jahre bis die Genehmigung erteilt wurde.

Aktuell arbeiten sie mit Giró, eine von Toni Gelabert zurückgewonnene Sorte und mit Gorgollassa, eine erfolgbringende Sorte des Weinguts Can Ribas (eins der drei ältesten im ganzen Staat). Außerdem verarbeiten sie auch die Sorten Callet, Manto Negra, Prensal Blanca und andere Sorten, die auf den vorhandenen 17 Hektar schon angebaut waren, wie der Cabernet Suavihnon, Ull de Llebre, Viognier, usw.

Der Großteil ihrer Weine sind Monosorten und es wird auf Qualität gesetzt. „So sehr, dass wenn das Endergebnis nicht vollkommen den Erwartungen entspricht, der Wein in dem Jahr nicht auf den Markt gebracht wird. Einen Wein zu verkaufen der die Hochwertigkeitsgrenze nicht erreicht, würde uns schaden“, erklärt Andreu Oliver.

Experimentieren, steht bei Can Majoral auf der Tagesordnung. Denn die Welt der Önologie ist im ständigen Wandel. Alles muss ausprobiert und getestet werden. „Heute wird das Mikro-Vinifikation genannt“, sagt Oliver. „Wir experimentieren schon seit Jahren mit verschiedenen Sorten und Techniken in der Weinherstellung. Entweder mit neuen Rebsorten, die wir auf unserem kleinem Experimentierbodenbereich pflanzen, oder mit speziellen Ausführungen“.

In den frühen Jahren produzierten sie jährlich um die 5000 Flaschen. Heute sind es etwa 80.000. Vor ein paar Jahren beschlossen sie die Mitwirkung an den Prozessen der Weinzubereitung für jedermann zugänglich zu machen.

Aus diesem Grund entstand vor einiger Zeit das kollektive Erntefest. Nach Olivers Erzählungen, wird die Ernte in drei konzentrischen Kreisen organisiert: in der Mitte ernten die Familienmitglieder, etwa 20 Personen, die sich um den feinsten Teil kümmern, den zweiten Kreis bilden enge Bauernfreunde, denen die Bereiche der Weinernte gut geübt sind. Den äußeren und stimmungsvollsten dritten Kreis füllen die freiwilligen Ernteteilnehmer. In den letzten Jahren kamen bis zu 200 Personen, die 10.000 kg Trauben ernteten. Abends nach der Ernte wird zusammen gegessen und gefeiert, während ein DJ mitten in den Weinbergen Musik auflegt.

Aktuell wird 80% der Weinproduktion von Can Majoral auf Mallorca konsumiert und nur 20% exportiert. Oliver garantiert „dass sein Hauptgeschäft auf der Insel ist, aber man den internationalen Markt nicht ignorieren sollte, denn die Lage ändert sich ständig“.

Nou comentari

Comparteix

Icona de pantalla completa